Saturday, September 22, 2012

Sylt II



Zum Glück gelang es mir am Sonnabend in der Dunkelheit einen kurzen Spaziergang am tobenden Meer auf der Westseite der Insel zu machen. (Teil 1 des Sylt-Wochenendes ->hier<-)

Das Meer, die Sterne und ich. Sehr eindrücklich.

Kurz vor der Abfahrt am Sonntag konnte ich mir nochmal eine halbe Stunde abzwacken. Es war die einzige Stunde mit Sonnenschein und noch dazu gelang es mir, den Strandwächter so zu bezirzen, dass ich kurz an den Strand durfte ohne Kurtaxe zu zahlen.

Nachts war ich die Einzige am Strand; nun nicht mehr. 
Egal, ich zog die Schuhe aus, ging im Wasser und war in meinem Element.
 


Postkarten-typische Sylt-Idylle.




Ich persönlich mag ja lieber Dünen pur.




Bohlenwege schätze ich allerdings sehr. Meine Schritte werden aus irgendwelchen Gründen immer ganz ehrfürchtig.

Ich bin gespannt, wohin mittelfristig mein Weg mich führen wird.
Wie gut, dass ich Kraft am Meer aufsaugen konnte.
Nach einer anstrengenden Arbeitswoche bekam ich nämlich gestern die Nachricht, dass mir mein Häuschen gekündigt wird, in dem ich seit 23 Jahren wohne.  
Mein Zuhause.

Jetzt sieht es in meiner Seele nicht gerade so sonnig aus.
Erst einmal werde ich wieder ans Meer fahren. Bereits am nächsten Wochenende geht es Richtung Lieblingsinsel in den Süden. 
Sonne tanken, die offene Weite am Strand aufsaugen.
Meine innere Anbindung stärken.

Das Meer.



"Irgendwo einrasten. Irgendwo hingehören. Ich setzte mich in den Sand und guckte aufs Meer. Das hilft in der Regel immer:  
Das Meer ist mein Breitbandtherapeutikum, der große Knotenlöser. 
Ganz ruhig, sagte das Meer, dreh jetzt nicht durch. Du hast alle Freiheiten der Welt, du kannst machen, was du willst. Genau das kommt dir zwar gerade wie ein Fluch vor, aber atme erst mal ein bisschen, und du wirst schon sehen." 
Zitat:  Maike Winnemuth aus Vor mir die Welt


Sehr vielen Dank für die lieben und achtsamen Kommentare und Zuschriften zu meinem letzten Post. Sie haben mich diesmal ganz besonders glücklich gemacht.

 



2 comments:

  1. Oh, das wird ein Einschnitt, aus einem Haus wegzuziehen, wo man so lange gewohnt hat. Etwas Neues zu finden, jedes Ding einmal anzufassen und zu entscheiden, ob es mit kommt oder nicht. Vielleicht aber auch die Gelegenheit, Ballast abzuwerfen. Ich wünsche Dir, dass - wenn alles überstanden ist - die positiven Seiten der Veränderung überwiegen.

    viele Grüße, Lucy

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  2. So ist das immer. Wenn ich deine Bilder sehe, dann wünsche ich mir wie immer, ganz nahe am Meer zu wohnen. Aber dann würden mir die Hügel und Berge fehlen. Also bleibt auf Lange Sicht wohl nur das Hin- und Herfahren, oder einen Ort zu finden, der beides hat. :-)
    Bisher war ich nur einmal auf Sylt und das war im Februar. Es war wunderschön. Allein um den Lister Ellenbogen wandern...
    Aber ich war mir da auch schon sicher, dass ich im Sommer dort nicht sein wollte, genau wie im Winter in den Bergen. Massenveranstaltungen liegen mir nicht so. Ich liebe die wilde Brandung und den Strand am frühen Morgen oder Abend. Menschenleer.
    Das mit deinem Haus ist furchtbar. Niemand sollte sein Zuhause verlieren. Aber vielleicht kann man es ja auch als positives Zeichen sehen. Zur Veränderung, zum sich Aufmachen und etwas Neues beginnen. Ich glaube, nichts geschieht ohne Grund und Zweck. Es wird sich ein neues Zuhause für Dich finden, ganz bestimmt. Vielelicht an einem anderen Ort?

    Herzlich, Katja

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